Tierparty
Wenn zumindest in unseren deutschen Breitengraden vielleicht nicht gerade Menschenleben gefährdet sind, richten die Wildtiere dennoch Schaden in unserem Besitz an. Jedenfalls geht keine direkte Gefährdung für Menschen durch Marder oder Waschbären aus.
Gerade diese beiden Arten richten jedoch wirklich Schaden im Haus, um das Haus herum, an. Von Mardern kennt fast jeder Autofahrer die Möglichkeit, dass so ein Tier in seinem Auto richtig wüten kann.
Der Marder im Haus
Im Internet findet man viele Tipps, wie man sich gegen Marder schützen kann.
Man kann jetzt manche Tipps glauben, muss man aber nicht. Am Ende muss es jeder selbst ausprobieren, der betroffen ist.
Auch ein Marder sucht ein schützendes Dach über dem Kopf. Also klettern diese Tiere an Regenfallrohren oder an Bäumen neben dem Dach hoch. Man sollte nicht unterschätzen, wie gut diese Tiere klettern und auch springen können.
Erstmal oben angekommen, suchen sie eine Schwachstelle im Dach, um in den Dachboden zu gelangen. Im Zweifel können sie auch Dachziegel anheben.
Sind sie erst einmal im Dach, fressen sie sich durch den Dämmschutz und bauen sich ihre Höhle. Der entstehende Schaden kann riesig werden.
Marder haben einen "Hauptwohnsitz", in dem sie ihre Jungen aufziehen. Dazu haben sie jedoch auch einige "Nebenwohnsitze", in denen sie sich ausruhen, verstecken, manchmal auch fressen.
Hat sich der Marder Ihr Haus als Hauptwohnsitz ausgesucht, ist die Wahrscheinlichkeit eines sehr großen Schadens sehr hoch.
Marder stehen zwar nicht unter Naturschutz - jedoch unterliegen sie dem Jagdrecht. Das bedeutet, dass sie nicht einfach von Hausbesitzern gefangen oder gar getötet werden dürfen.
Fangen: ... und dann woanders aussetzen? Es ist kaum zu glauben, über welche Strecken Marder trotzdem wieder zurückfinden.
Töten durch vergiften: Stellen Sie sich vor, das Tier verendet in Ihrem Dachstuhl. Zu dem Verwesungsgeruch der Beutereste kommt dann noch der Marder hinzu.
Also doch lieber andere Maßnahmen ergreifen...
🔹 Der Marderabwehrgürtel für Regenfallrohre - flexibel anbringbare Metallstäbe, die ein Hochklettern verhindern.
🔹 Versuchen Sie herauszufinden, welchen Weg der Marder nimmt. Wo sind die Schwachstellen auf dem Dach? Verschließen Sie nach Möglichkeit diese Schwachstellen.
🔹 Stellen Sie Abwehrgeräte auf mit Blitzlicht und Ultraschall. Leider tritt hier möglicherweise ein Gewöhnungseffekt ein, sodass der Marder sich davon irgendwann nicht mehr beeindrucken lässt. (Deshalb haben viele Geräte unterschiedliche Schallfrequenzen, die Sie ab und zu verändern sollten).
Marder mögen es übrigens nicht, wenn in ihrem Revier Veränderungen auftreten. Verändern Sie also ab und zu mal etwas im Garten - möglichst auf der Route des Marders.
Auf dem Dachboden hilft es auch, Lärm zu machen. Zum Beispiel über Nacht ein Radio dort aufzustellen - sofern dann der eigene Schlaf nicht komplett gestört wird.
Eine Möglichkeit ist es, unter dem Auto ein Gitter zu platzieren. Manche nehmen ein Hühnergitter (Maschendraht), andere nehmen Matten mit kleinen Plastikdornen.
Die Pfoten der Marder sind sehr empfindlich, sodass die Hoffnung besteht, dass sie damit nicht klarkommen.
Aber schleppen Sie diese Gitter auch mit, wenn Sie mal woanders parken? Eher nicht.
Das einzige, was helfen soll: der Einbau von Marderschutz mit Hochspannung. Kleine Sensoren, die batteriebetrieben (Autobatterie) bei Kontakt Stromschläge auslösen.